
Das „Alles-opfern“-Narrativ heisst übersetzt: ich töte alles in mir, was Wert hat im Leben, damit dieser Wert weiter existieren kann? Wie blöd kann man sein?
Man hört es ja schon seit jeher, in Büchern, in Filmen, in Politikersprech, dieses: „Wir müssen alles opfern, um dieser Bedrohung, diesem Bösem, diesem Unsäglichen etwas entgegenzusetzen“. Mit der Pointe: „Um das zu bewahren was wir sind, was wir haben“ – und so weiter.
Ich frage mich ja schon lange, bezüglich der intellektuellen Fähigkeiten des Menschen an sich, wie auch meiner eigenen beschränkten Fähigkeiten, wie es sein kann, dass da, im Allgemeinen, nicht jedem der Widerspruch mit dem nackten Arsch ins Gesicht springt?
Jeder Götterglaube ist da in sich konsistenter aufgebaut. Zwar endet man bei einem Zirkelschluss, aber in sich macht jede Religion Sinn. Mehr Sinn als dieses blöde Opfergehabe. Natürlich gibt es Religionen, die Opfer darbringen. Interessanterweise müssen andere Lebewesen dafür hinhalten, nicht jene, die ein Opfer vollbringen wollen. Wahrscheinlich der erste Schritt zur Heuchelei und Verlogenheit. War da nicht was mit Sohn opfern, das Liebste was man hat. Nicht sich selbst, nein, jemanden anderen, der mit dem Zwist, den man hat, nichts zu tun hat. Ein Lamm.
Human Ressources
Aber soweit wie der faschistische Kapitalismus gehen auch Religionen nicht. Ein kleines Opfer (welch Glück, als Metzger bist du es nicht) und dann ist gut. Schlimm genug.
Denn wenn jemand opfern will, mal ehrlich, dann ist die einzige Verfügungsmasse für das Opfer er oder sie oder es selbst. Alles andere ist Anmassung, ist Hybris, ist Feigheit, ist Heuchelei.
Denn was ist einem Lebenwesen das Liebste? Das eigene Leben! So einfach, so trivial. Na gut, wer noch nie um das Überleben gekämpft hat, weiss das wahrscheinlich nicht. Der Moment kurz vor dem sichtbaren Tod ist nichts Romantisches. Er ist entweder angefüllt mit Schreien von Scheisse, Scheisse, Nein, Nein oder dem sich Ergeben der Situation, dem Loslassen. Nix mit dein Leben läuft vor dir ab, wie es einem Hollywood oder ein Buch vielleicht einfüstert. Wenn du am Ersaufen bist würdest du auch dein Kind oder deinen Partner mit in die Tiefe ziehen, wenn du nicht aufgibst und dich ergibst, sie, die Anderen, gehen lässt. Egal wie. Wenn ein Opfer gebracht wird, ist man es selbst.
Und natürlich gibt es jene, die über die Leichen ihrer Kinder und Partner gehen, um selbst zu überleben. Die derzeit präferierte Variante der Human Ressources, HR abgekürzt, damit niemandem sofort auffällt, dass es um Schlachtvieh geht.
Aber zurück zum Opfer. Man kann ja vieles opfern. Eine Lebensweise, eine Einstellung, eine Gewissheit. Es gibt genug Opfer, die man selbst erbringen kann, ohne anderes Leben auf tödliche Weise mit einzubeziehen.
Wofür lohnt es sich zu kämpfen?
Aber was passiert, wenn wir etwas opfern in diesem Sinne. Wir verabschieden uns von einer Lebensweise, einer Einstellung, einer Gewissheit usw. Wir empfinden sie nicht mehr als hilfreich und bereichernd. Wie opfern und töten sie auf dem entsprechenden Altar. Das ist es, was Opfer bedeutet! Auch und erst recht, wenn wir uns selbst opfern, damit andere leben können.
Aber vermeiden wir die Kriegssituation, eine künstliche, hervorgerufen von jenen, die nicht, nie und nimmer, bereit sind, sich selbst zu opfern. Ich hatte Gewissensprüfung, ich kenn den Scheiss, führt intellektuell nicht weiter.
Wenden wir uns wieder der Unlogik zu „alles zu opfern“. Übersetzt heisst das, ich töte alles in mir, was Wert hat im Leben, damit dieser Wert weiter existieren kann? Wie blöd kann man sein?
Wenn ich alles in mir töte, was das Leben lebenswert macht, gibt es nichts mehr für das es sich zu kämpfen lohnt. Was zwar im Sinne der Kriegstreibenden ist, man wird zur Maschine bis man erlöst wird, aber nicht im Sinne des Lebens, des Kampfes für das Leben und für die Dinge die uns wichtig sind. Die unsere Leben ausmachen. Die der Grund sind, warum wir weitermachen.
Wenn wir wirklich kämpfen, dann dort, wo wir unsere Menschlichkeit bewahren, die Werte die wir als sinnvoll erachten mit Würde und Anstand verteidigen, auch gegen eine Mehrheit. Wenn wir Schutz gewähren. Wenn wir Vertrauen schenken. Wenn wir versuchen menschlich zu sein (sorry, wir sind es noch nicht, imho).
Fragen stellen ist besser als Antworten haben.
Wenn wir alles opfern sollen, für was lohnt es sich dann noch zu kämpfen?
„Mensch bleiben“ – der größte Feind des immer faschistoider werdenden Kapitalismus.
Richtig, und deshalb sollte man das Mensch sein betonen und fördern. Was heißt es, ein Mensch zu sein, was sind echte gesellschaftliche Wert? Ganz sicher nicht das Zeugs, was uns gerade eingeblasen wird. Zum Beispiel ein Pflichtjahr für Rentner. Pflichten haben wir in erster Linie in unserer eigenen Familie gegenüber Eltern, Kindern und Enkeln und nicht gegenüber einer Gesellschaft, die von Politikern in den Krieg getrieben werden soll. Vielleicht haben wir diese Pflichten ein Arbeitsleben lang vernachlässigen müssen, um mit 48 % unseres Einkommen im Alter über die Runden kommen zu können. Viele schaffen es gleichwohl nicht.
+++
@AeaP
Volle Zustimmung
Er fiel im Oktober 2030, an einem Tag, der so ruhig und still war an der ganzen Front, dass der Heeresbericht sich nur auf den Satz beschränkte, im Westen sei nichts Neues zu melden.
Im Oktober 2030 wird es keinen Heeresbericht mehr geben. Aus der ehemaligen EU werden die islamischen Kalifate Frankreich und Brittanien werden. Östlich des Rhein Hausen in den Ruinen der ehemaligen Städte und Industriebetriebe die letzten Überlebenden ….einzige Transportmittel werden Fahrradrikschas und Eselskarren sein…
Also
Europa würde im Falle eines direkten Kriegs mit Russland, wie auch die komplette nördliche Hemisphäre, unbewohnbar sein… Auch keine Anhänger des Islam würden das überleben.
Stimmt aber unsere genialen Abwehrsysteme wie Gendern, Heizungsgesetz und CO2 Steuer werden uns davor schützen….🤣🤣🤣
Die genialsten Abwehrsysteme werden wieder aus den USA- Landen
zurückgekarrt: Annalena und Robääärt. Dann kauft der Staat noch
einige tausend Pap – Aufsteller von Röbääärt und der Angreifer bekommt
das kalte Grausen. KI gesteuerten Drohnen zerreist es sofort die
Software. Und dann dreht sich Annalena gaaaaanz schnell um 360°
und alle generischen Panzer fliegen 100.000 tausende Kilometer wieder
dahin wo sie hergekommen sind. Und der Fritze und der Lars ziehen
sich dann ganz entspannt eine Linie duch, während sie mit Fritzes privat
Bomber wieder zurück nach Deutschland fliegen. So……jetzt muß ich erst-
einmal kotzen.
Jesses, den Stoff, den Du da konsumiert hast — Mann, den hätt ich auch gerne!!11!!!12!
Die „islamischen Kalifate“ finde ich hier eher nicht so zwingend.
„Wenn wir alles opfern sollen, für was lohnt es sich dann noch zu kämpfen?“
Ich würde sagen:
Wenn wir alles opfern sollen, für was lohnt es sich dann noch zu leben?
Ich steige schon beim ersten Satz aus: Niemand würde im Vorfeld ankündigen oder verlangen, alles zu opfern. Da geht es immer um Verteidigung, Rettung, meinetwegen um jeden Preis. Manche tun „whatever it takes“, um endlich Kanzler zu werden, aber da geht es doch nie darum, irgendwas aufzugeben.
Über Opfer, die alles für ein Ziel geben mussten, spricht man doch immer erst hinterher, wenn es mal wieder schiefgegangen ist.
@Heribert Wannsieder
Offensichtlich haben Sie die letzte Rede von Merz nicht gehört oder verstanden und das ist erst der Anfang und noch lange nicht das Ende.
Ich erinnere Sie auch an A. Baerbock: „Die Deutschen sind zu Opfern bereit“
So wie es aussieht sind sie das bis aufs tägliche Gejammere damit einverstanden, anders läßt sich nicht erklären warum sie alles stillschweigend hinnehmen.
Klaus von Dohnanayi hat seinem letzten Interview gefragt warum die Deutschen nicht bereit sind Widerstand zu leisten.
Digitale Diktatur der Tech- und Rüstungskonzerne
https://www.youtube.com/watch?v=rLnXgWPrBkg
Meinen Kommentar nicht verstanden zu haben gibt Ihnen nicht das Recht zu haltlosen Unterstellungen.
Sie mögen es ja nicht sagen, aber wer Hirn im Kopf hat, weiß doch, wo dieser Weg hinführt. Ich war von Anfang an nicht bereit, ihn mitzugehen. Und wenn es so weitergeht, endet es mit Krieg und mit der kompletten Zerstörung Deutschlands. Und natürlich: wer nicht rechtzeitig abgehauen ist, findet Tod, oder Schlimmeres. Und what the fuck verteidigt man dann? Und wofür?
genau das hatte ich an der Zunge…
und dann bekommen die „Opfer“ Mahnmale und Kriegsgräber… um die sich die Fürsorge kümmert
Europa opfert die Ukraine um ja nicht mit Russland reden und sich gar verstehen zu müssen.
Opferbereitschaft?! Für was?! Für eure Machtspielchen, für eure NATO-Reden, für eure Karrieren? Ihr sitzt in Sesseln und schwadroniert vom Krieg, während andere in Dreck und Blut verrecken sollen.
Wer Opfer fordert, opfert nicht sich selbst, sondern immer die anderen. Unsere Kinder, unsere Freunde, unser Leben. Eure Heuchelei stinkt zum Himmel!
Wollt ihr Opfer? Dann zieht selbst los – aber hört endlich auf, uns zu Kanonenfutter zu machen!
Erich Kästner
„Fantasie von übermorgen“
Und als der nächste Krieg begann
da sagten die Frauen: Nein
und schlossen Bruder, Sohn und Mann
fest in der Wohnung ein.
Dann zogen sie in jedem Land
wohl vor des Hauptmanns Haus
und hielten Stöcke in der Hand
und holten die Kerls heraus
Sie legten jeden über’s Knie
der diesen Krieg befahl:
die Herren der Bank und Industrie,
den Minister und General.
Da brach so mancher Stock entzwei
und manches Großmaul schwieg.
In allen Ländern gab’s Geschrei,
doch nirgends gab es Krieg.
Die Frauen gingen dann wieder nach Haus
zu Bruder und Sohn und Mann
und sagten ihnen: der Krieg sei aus.
Die Männer starrten zum Fenster hinaus
und sahen die Frauen nicht an…
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/gibt-es-freiheit-ohne-frieden-herr-merz-li.2349423?id=6935de88ffa84e668a4d7479824506d2
Sehr guter Essay dazu in der Berliner Zeitung.
Der Artikel geht in die richtige Richtung bleibt aber seltsam abstrakt.
1. Wenn es um Opfer geht, ist doch die erste Frage, w a s man w o f ü r opfert. Opfern ist ein Verhältnis, eine Abwägung, ein Preis den man für eine andere Sache zu zahlen bereit ist. Man opfert eine Sache, um eine andere zu gewinnen.
Jeder opfert z.B. Lebenszeit, seine Arbeitskraft usw. Auch das opfern von Lebenszeit ist ein kleines Stück Tod.
Das Verlangen „alles zu opfern“ fordert aber diese Berechnung nicht mehr anzustellen. Also nicht mehr zu fragen, w a s opfere ich w o f ü r und das ist in der Tat so ungefähr das Dümmste was es gibt. Die eigene Hingabe als Opferlamm. Und wenn man dann noch dazu nimmt, dass der Zweck des eigenen Totalopfers die Nation ist. Das ist dann wirklich unendlich dumm. Denn die Nation ist etwas das ich bekämpfen will unter anderem deshalb weil sie das totale Opfer verlangt und nichts für das ich freiwillig auch nur die kleinste Kleinigkeit hergeben würde. Es ist aber kein Zufall, dass das Einzige in der Welt, was dieses totale Opfer verlangt die Nation ist. Nationen sind Monster, die kannibalisch die eigene Bevölkerung verschlingen und nicht nur diese.
Opfer bedeutet Hingabe, aber freiwillige Hingabe, aus ehrlicher Überzeugung. Wovon soll man heute überzeugt sein. Deutschlands Freiheit kann man in einem Krieg nicht retten, denn nach dem Krieg gibt es Deutschland nicht mehr, auch keine Familie etc., es wird schlicht nichts mehr geben. Und deshalb sollte man endlich mit Russland über eine neue Sicherheitsarchitektur für Europa sprechen. Das ist alternativlos. Alles andere ist Selbstmord. Die Ukraine ist nicht zu retten, wenn sie nicht einlenken will. Des Elendsky Willen ist leider das Himmelreich der Ukrainer. Aber ihn darin noch zu bestärken ist ein Verbrechen.
Opfer bedeutet nicht Hingabe. Opfer bedeutet, dass man sich von etwas trennen muss, etwas hergeben muss, für etwas anderes das wichtiger ist.
Liebe(r) Krim,
korrekt. Der Artikel ist abstrakt. Bin nun mal Analytiker und ITler. Heisst die Dinge runterbrechen auf die Essenz, auf die Funktion, die dahinterliegt. Wie und in welchem Kontext man diese abstrakte Funktion dann benutzt und einsetzt ist eine ganz andere Frage. Und es ist noch nicht mal eine Funktion. Es ist nur die absolute Infragestellung eines Narrativs, dass so tief in uns eingebrannt ist, dass wir es gar nicht mehr in Frage stellen. Also f(n)!=f(n).
Man kann das natürlich mit Beispielen garnieren, aber, sorry, die Menschen sind so faul geworden, dass ich da nicht mehr mitschuldig werden will. Wer Beispiele sucht, mag sie finden. Selbst, nicht vorserviert. Es gibt haufenweise Beispiele und man muss sich noch nicht mal grosse Mühe geben. Ich hab das absichtlich auf Anfängerniveau gehalten (in Bezug auf selbst recherchieren).
Insofern, mach doch was draus. Bereichere den Grundgedanken mit Beispielen und deinen Gedanken und reiche es bei Overton oder irgendwo anders ein. Zum Bleistift.
Lieber Gruss
Gegen „abstrakt“ habe ich eigentlich nichts, wenn richtig abstrahiert wird. Seltsam finde ich bei Ihnen, dass „alles opfern“ bei Ihnen als ein allgemeines Narrativ angesehen wird, das auf alles mögliche angewandt werden kann. Das ist doch aber gar nicht so. Eigentlich gibt es doch nur e i n e n Fall, wo verlangt wird alles zu opfern und das ist der Krieg. Für den Bestand der Nation soll der Mensch alles Opfern, Hab und Gut, sein Leben und das seiner Familie und Freunde. Dieses Opfer, das keine Berechnung, kein materialistisches Interesse mehr zulässt, das gibt es nur im Krieg, wenn der Staat verlangt dass alles für ihn geopfert werden soll. Das ist übrigens nur die Umkehrung des Staatsstandpunkts, der im Krieg a l l e s auf seinem Territorium als Verschleiß und Verbrauchsmaterial für seine Durchsetzung gegen den Feind einsetzt. Das soll der Bürger als individuelle Willensleistung nachvollziehen.
Sie sehen vielleicht, dass meine Bestimmung auch abstrakt ist, aber sie tut nicht so, als würde die Forderung alles zu opfern, den Menschen im Alltag an jeder Ecke über den Weg laufen. Und wenn es diese Forderung nur im und für den Krieg gibt, sollte man das auch zum Thema machen, weil man sonst eine Ideologie, die es für einen bestimmten Fall gibt, quasi wie eine Alltagsideologie behandelt. Der Gegenstand ist also ein anderer, ein erfundener, falscher.
„das so tief in uns eingebrannt ist, dass wir es gar nicht mehr in Frage stellen.“ Also bei mir ist das nicht eingebrannt. Fragen Sie sich mal, wo das herkommt, dass dieses Narrativ in „uns“ eingebrannt ist. Wer ist dieses „uns“? Sie kritisieren ein Narrativ ohne den G r u n d dieser Ideologie angreifen zu wollen und zwar weil sie sich selbst zu diesem „uns“ zählen. Gegen die Nation wollen Sie nichts sagen, die das ultimative Opfer verlangt. Bloß dass man dafür alles Opfern soll, da kommen Ihnen dann Bedenken. Da hab ich Neuigkeiten für Sie. Die Nation ist nicht zu haben, ohne dieses Opfer. Mir stellt sich da nur die Frage, ob das für die Nation spricht, und ob nicht genau dieser Anspruch alles zu opfern dafür spricht lieber die Nation zu opfern.
Alles opfern!*
(*könnte das Motto der Pseudolinken sein)
Dazu auch aus der „Grün-Linken“ Hochburg Köln
https://www.express.de/koeln/einsatzkraefte-angegriffen-koelner-polizei-loest-demo-auf-1096821
Gegen Krieg is ja sowas von Anti-Links………
(Einfach ekelhaft, diese Pazifisten)
Da wurde wohl irgendwas völlig falsch verstanden. Meiner Meinung nach bei den Worten „Wir müssen …“, das bedeutet nämlich für gewöhnlich übersetzt „IHR müsst … „. Und schon wird ein Schuh aus dem Wackelpudding. Es darf sich jeder mal vorstellen, wie weit die unerschütterlichen Verteidiger des hiesigen Glaubens weg sein würden, stünde der fürchterliche Russe tatsächlich eines Tages vor der Tür. Und auch abseits vom Schlachtfest, zum Beispiel beim Sozialsystem, opfern die hohen Herrschaften, die drastische Einschnitte fordern, schließlich rein gar nichts. Die Opfer für das Wohl, für das eigene Wohl, werden von anderen erwartet, das ist die ganze Perversität!
Die Menschen brauchen nicht zu jammern und mein Mitleid ist auch alle.
Ich sehe keine Gegenwehr, gegen diese Kriegsmentalität, ich sehe immer nur neues Gemetzel. Solange Tausende Vollidioten auf andere Tausende Vollidioten schießen, nur weil, ich nenn einfach mal die Zahl 2, sich auf den Tod nicht leiden können.
Der Mensch hat es einfach nicht verdient hier auf Erden oder sonstwo zu existieren!
Der Mensch will keinen Frieden und braucht somit nicht über das Thema Opfer zu philosophieren.
Ich bin dafür das endlich jemand den roten Knopf drückt und dieses Theater beendet.
Ich muß da korrigieren: Solange Vollidioten, Tausende auf andere Tausende schießen lassen, nur
weil sie geil auf das Eigentum der Anderen sind………
Diese ganze Kriegspropaganda und die Zustimmung dazu ist nur möglich, weil die Propagandisten uns die Zustimmer davon ausgehen, dass sie nicht betroffen sind. Das ist derselbe Verblendungs-Mechanismus, der auch diesen (einigermaßen dusseligen) Kommentar ermöglicht. Oder soll man etwa wirklich verstehen, dass die Autorin Selbstmord begehen und die ganze Welt mitnehmen möchte?
Ich zitiere hier mal Einstein:
„I recently discussed with an intelligent and well-disposed man the threat of another war, which in my opinion would seriously endanger the existence of mankind, and I remarked that only a supra-national organization would offer protection from that danger. Thereupon my visitor, very calmly and coolly, said to me: “Why are you so deeply opposed to the disappearance of the human race?”
I am sure that as little as a century ago no one would have so lightly made a statement of this kind. It is the statement of a man who has striven in vain to attain an equilibrium within himself and has more or less lost hope of succeeding. It is the expression of a painful solitude and isolation from which so many people are suffering in these days. What is the cause? Is there a way out?“
Aus dem Essay „Why Socialism?“
Liebe Caroline Büttner,
ich kann gar nicht sagen wie sehr ich mit dir fühle. Endlich einer der den roten Knopf drückt und uns alle erlöst. Und da setzt es dann bei mir aus, wenn ich solche Gedanken hege. Erster Gedanke, okay, hier hätte ich einen roten Knopf und alles was ich tun müsste ist den Knopf zu drücken um mich und alles um mich zu vernichten. Da stell ich fest, kann ich nicht, will ich nicht. Ich will eigentlich dass es soviel Leben wie möglich gibt, einvernehmlich, der Planet ist gross genug.
Und ja, wenn ich als alter Mann vom Einkaufen nachhause komme gehe ich erstmal, sofern es mein gesundheitlicher Zustand gestattet, in meine Stammbeiz und besaufe mich. Das ständige angerempelt-werden, die ständige Erfahrung einer unfreundlichen Welt, einer unachtsamen Welt, einer rücksichtlosen Welt, führt zu dem Gedanken, dass ich froh bin, dass mir in diesen Momenten niemand eine Pump-Gun in die Hände drückt. Wüsste nicht ob ich meinen Impuls beherrschen könnte, den Impuls einfach abzudrücken.
Und dann, in der Stammbeiz nach zwei Bier predige ich Frieden und Versöhnung, jenen, die ich im passenden Moment einfach nur beseitigen würde, weil meine Wut so gross ist. Und weil sie, genauso wie ich, ungenügend sind. Ich bin ja auch nicht besser. Wie sagte es Gandalf so treffend, viele verdienen das Leben und finden doch den Tod. Kannst du ihnen das Leben geben, Frodo? Dann sei auch mit einem Todesurteil nicht so schnell bei der Hand.
Abgesehen davon, ich will eigentlich keine Erlösung. Ich will einfach nur das einzige Leben, dass ich habe, auch leben. Und das gilt wahrscheinlich für jeden.
Lieber Gruss
Michael Lindenau
Lieber Lindenau,
als jemand, der noch Visionen hat und das Mensch-sein nicht aufgeben will könnte Sie die Losdemokratie-Idee ansprechen:
„Losdemokratiepartei: Schluss mit der kollektiven Verzagtheit! – Schluss mit dem Passivbürgertum!“
https://www.youtube.com/watch?v=PIrkTOCP96w
„Politiker werden – Mensch bleiben“
https://www.youtube.com/watch?v=oxW2ST3FXl8
Liebe Ute Plass,
netter Versuch, aber Mensch-sein heisst auch, auf fehlerhafte Konzepte, wie Parteien zu verzichten. Mensch-sein heisst für mich genau dies. Mensch sein, nicht Parteimitglied, Gruppenmitglied, Familienmitglied, Mitglied irgendeiner Gruppierung die letztendlich nur Opfer von mir verlangt. Ich bin Mitglied des Lebens auf dem diesem Planeten. Soweit sogut. Und ob man es will oder nicht, ist das Leben eine Familie, eine recht grosse …
Opfern schliesst Freiwilligkeit mit ein, ist der Grundstock. Ich bin für Vielfalt statt Einfalt. Und Gruppenzwänge sind mir höchst suspekt. Gern bin ich dabei, wenn es mir gesundheitlich möglich ist, wenn es um etwas geht, dass mir am Herzen liegt (wie das Leben) aber ich unterschreibe nichts, verkaufe meine Seele nicht. Habe ich viel zu lange getan, für Kinder, Familie, Freunde, Glaubensrichtungen (Kommunismus, Kapitalismus etc. p.p. ist nix anderes).
Lieber Gruss
Michael Lindenau
Lieber Michael Lindenau,
denke, dass doch so manche Ihrer Einstellungen sich mit denen der Absicht des Mitbegründer der Losdemokratiepartei decken dürften.
Auf deren Webseite ist zu lesen:
„Unser Ziel ist es, Parteien über kurz oder lang überflüssig zu machen. Wir könnten damit anfangen, Bürgerräte als Aufsichtsräte über jedes gewählte Exekutivamt zu setzen: Alle 6 Monate kommen Bürger zusammen und lassen sich von der Ministerin oder dem Minister über dessen oder deren Arbeit berichten. Es folgen Nachfragen, die Bürger sind frei, selbst Experten zum Thema zu wählen und zu hören um dann gemeinsam zu entscheiden ob der Minister entlastet oder notfalls auch entlassen wird, wenn er z.B. die ihm übertragenen Arbeiten nicht geleistet hat oder Zweifel an der Gemeinwohlorientierung seines Handelns aufkommen.“
Friedensbewegte Grüße
Ute Plass
Diesen Beitrag sollten möglichst viele Menschen vervielfältigen und in Schulen und Kirchen auslegen….d.h.: Aktiv sein!!!
Yo und Danke
Lieber Gruss
Michael Lindenau
Vier Zeilen aus Reinhard Meys Song „Meine Söhne geb‘ ich nicht“ beschreiben perfekt das Verhältnis zwischen dem Dreckspack an den Schalthebeln der Macht und dem, was sie denen unter sich zumuten wollen:
„Sie werden nicht in Reih‘ und Glied marschieren,
nicht durchalten, nicht kämpfen bis zuletzt,
auf einem gottverlassenen Feld erfrieren,
während ihr euch in weiche Kissen setzt.“
Insofern hätte eine nukleare Eskalation den „Vorteil“, dass das Pack in den weichen Kissen, selbst wenn sie winselnd in einen Atombuker flüchten konnten, ebenfalls keine Zukunft mehr hätte.
Diesen Staat der die Werktätigen ausbeutet, totspritzt, Kriegshetze betreibt, Lügen verbreitet… auch noch verteidigen?
Nein danke.
Aber was ist mit dem eigenen Leben? Es verteidigen? Die Werte dieses Lebens verteidigen?
Hat doch die ganze Zeit gefehlt. War überhaupt erst der Grund das es soweit gekommen ist. Wehret den Anfängen. Keiner hat’s geglaubt und jetzt müssen alle daran glauben. Oder die Kämpfe ausfechten, die bereits ausgefochten wurden. Bitter.
Lieber Gruss
Michael Lindenau
Ich bin zu keinem einzigen Opfer bereit! Die ständigen Aufrufe zu opfern. Zb von diesem Freuding! Wie war das nochmal? Die Freiheit muss geopfert werden um die Freiheit behalten zu können? Die haben alle zuviel modRNA intus.
Ohne mich! Ich bin raus.
Liebe Jasmina,
ich bin durchaus zu Opfern bereit, habe sie auch erbracht, für Kinder, Freunde, Familie, für Dinge die es mir wert waren.
Ich bin nicht gegen Opfer, ich sage nur, opfern ist eine persönliche Entscheidung und man kann nur etwas opfern, dass einem gehört. Meine Kinder gehören mir nicht. Aber meine Lebenszeit und was ich damit anfange. Und ich entscheide über ein Opfer das ich bringe, nicht irgendjemand anderes. Und ich entscheide, weil es mir wert scheint.
Liebe Grüsse
Michael Lindenau
Hallo Herr Lindenau!
Meine Kinder stehen auf einem ganz anderen Blatt. Natürlich kümmere ich mich um die! Auch um andere Angehörige oder sehr wenige enge Freunde.
Aber an Gemeinschaftsprojekten möchte ich mich nicht mehr beteiligen, was ich früher durchaus getan habe!
Grüße
J.
https://taz.de/Gewalt-bei-Demo-gegen-Aufruestung-in-Koeln/!6110832/
Und so geht es zu, wenn Bürger gegen diesen Rüstungsirrsinn demonstrieren.
„Um 20.23 Uhr erklärte die Polizei die Versammlung aufgrund von Pyrotechnik und tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte für aufgelöst. Gegen 23 Uhr startete die Polizei die erkennungsdienstliche Behandlung der eingekesselten Personen. Grund dafür waren laut Polizei überwiegend versammlungsrechtliche Verstöße. Gegen eine Person hätten die Behörden ein Strafverfahren wegen Widerstand und Körperverletzung eingeleitet. Die letzten Personen verließen gegen 5 Uhr morgens den Kessel. Zwischenzeitlich wurde auch ein Journalist festgehalten.
Die „Demosanitäter Süd-West“ berichteten von einem der „heftigsten Einsätze der Gruppengeschichte“ mit dutzenden Verletzten. Ein Sanitäter einer weiteren Gruppe berichtete der taz von der Behinderung der medizinischen Versorgung durch die Polizei. Sie hätte ihm seine Ausrüstung entrissen und ihn im Anschluss festgenommen, als er einer bewusstlosen Person zur Hilfe eilen wollte. Viele verletzte Personen hätten nur im Zuge der Personalienfeststellung medizinische Versorgung erhalten. Einige Personen hätten in diesem Zuge verletzt im Kessel ausgeharrt.“
Jo, die bittere Realität die immer noch viel zu leicht ausgeblendet wird. Allerdings gingen die Arbeiterkämpfe um Lohn, Urlaub und begrenzte Arbeitszeit auch nie ohne Opfer ab. Opfer die vorangegangene Generationen mit ihrem Leben dargebracht haben um unser Leben besser zu machen. Freiwillige Opfer. Und wie danken wir es unseren entsprechenden Vorfahren (nicht denen, die in den Geschichtsbüchern gelobt werden)? Es wurde alles aufgegeben und Verhandlungsmasse. Jetzt müssen halt jene wieder kämpfen und opfern, die es versäumt haben, den Anfängen zu wehren. Dieser Fakt schmeckt fast noch bitterer.
Lieber Gruss
Michael Lindenau
Das könnte die Lösung sein :
https://www.tagesspiegel.de/internationales/wahrend-einer-schiessubung-ukrainischer-rekrut-totet-zwei-seiner-militarausbilder-14040554.html
Nun, wenn „alles“ geopfert wird, dann doch auch der Grund dafür, „alles“ zu opfern, weswegen dann auch nicht „alles“ geopfert werden kann.
Mag nun zwar spitzfindig klingen, ist aber logisch stringent. Was freilich ein Schlaglicht auf die Blödsinnigkeit des ganzen wirft, die wiederum eine gewisse Verblödung der Akteure voraussetzt.
Eben, lieber xblob. Das meinte ich. Das Narrativ steht auf dem Kopf und es ist unglaublich, wie wenige das merken. Vielen Dank.
Lieber Gruss
Michael Lindenau
„Wenn wir alles opfern sollen, für was lohnt es sich dann noch zu kämpfen?“
Wenn wir kämpfen sollen und uns dabei opfern sollen, dann können wir uns gleich erschießen, dann können wir uns erhängen, dann können wir uns vergiften. Wenn wir uns opfern beim kämpfen, dann opfern wir unser Leben, dann opfern wir unsere Phantasie, dann opfern wir unseren Willen, in unserem Leben uns zu entwickeln, dann opfern wir unser individuelles Denken, dann opfern wir unser individuelles sehen, dann opfern wir unser individuelles hören. Dann glaube ich lieber an den „lieben Gott“ als an die kapitalistische Freiheit.